Wissenswertes
Fakten zum Ehrenamt Essen – Wussten Sie schon?
Zuerst einmal haben sich die Voraussetzungen für gesellschaftliche Teilhabe und Engagement wesentlich verbessert. Immer mehr Menschen verfügen heute über eine gute Bildung und sind als Erwerbstätige im Berufsleben aktiv als noch vor wenigen Jahrzehnten. Menschen am Anfang ihres Ruhestands haben heute im Durchschnitt fast 20 Lebensjahre vor sich und dies häufig bei guter Gesundheit.
Darüber hinaus wächst gesamtgesellschaftlich und politisch das Bewusstsein, wie wichtig und unverzichtbar das zivilgesellschaftliche Engagement in einer lebendigen Demokratie ist. Über alle Parteien hinweg wird dem Ehrenamt eine hohe Bedeutung beigemessen. So setzt sich z. B. die Landesregierung NRW mit der Entwicklung einer Engagementstrategie aktuell für die Verbesserung der Bedingungen für bürgerschaftliches Engagement vor Ort ein.
Doch der Entschluss, sich in seiner Freizeit freiwillig, uneigennützig und unentgeltlich für die Gesellschaft einzusetzen, ist am Ende immer eine zutiefst persönliche Entscheidung. Man kann im Ehrenamt absolut von einer win-win-Situation sprechen. Sich zu engagieren macht glücklich. Man fühlt sich als aktiver Teil der Gesellschaft, erlebt Selbstwirksamkeit, lernt Neues kennen und bewirkt in der Gemeinschaft Veränderung.
Grob kann man sagen, dass sich ein Drittel der Deutschen bereits engagiert und ein weiteres Drittel sich gerne engagieren würde. Ein positives Zeichen. Wir sind sicher, dass das Ehrenamt in Essen auch zukünftig wachsen wird und verstehen es als unseren Auftrag, noch mehr Menschen dabei zu unterstützen, ihren Wunsch in die Praxis umzusetzen!
31 Millionen Deutsche engagieren sich bundesweit!
43,6 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren ist freiwillig engagiert.
In den letzten fünfzehn Jahren ist die Zahl der Engagierten um 10 Prozent gestiegen.
Im Bereich Sport und Bewegung (16,3 %) engagieren sich
die meisten Ehrenamtlichen!
Es folgen mit
9,1 % Schule und Kindergarten,
9,0 % Kultur und Musik,
8,5 % Soziales,
7,6 % Kirche und Religion.
Hauptmotive sind Spaß am Engagement und die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten. Gesellschaft mitzugestalten und generationenübergreifend aktiv zu sein, werden als weitere wichtige Motive benannt.
Quelle: Deutscher Freiwilligensurvey (FWS)
Eine repräsentative telefonische Befragung zum freiwilligen Engagement in Deutschland, im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
Gezählt wurden in Deutschland lebende Personen ab 14 Jahren.
Das freiwillige Engagement der Menschen ist eine wichtige Ressource für unser Zusammenleben und die Zukunft unseres Gemeinwesens in Essen.
Denn Ehrenamt schafft
- mehr Teilhabe und Mitgestaltung
- mehr Zusammenhalt und Miteinander
- mehr Toleranz und Verständnis zwischen den Kulturen und Generationen
- mehr Lebensqualität für alle
Essen braucht freiwilliges Engagement, wie jede Stadtgesellschaft.
Ehrenamt bedeutet auch immer Eigensinn und ermöglicht den hier lebenden Menschen die Gestaltung des Zusammenlebens selbst in die Hand zu nehmen.
Wer sich engagiert, der lebt Eigenverantwortung.
Essens soziales und kulturelles Leben wird durch Ehrenamtliche geprägt. Integration,
Bildung, Umweltund Naturschutz, Vereinsleben, Kunst und Kultur oder Katastrophenschutz wären ohne Freiwillige undenkbar.
Dabei geht es nicht um das Ersetzen hauptamtlicher Arbeit.
Vielmehr lebt eine Gesellschaft von den Ideen, Impulsen und Aktionen der zahlreichen Engagierten. Ehrenamtliche wollen Gesellschaft zum Guten verändern und bewahren. Für sich und ihre Nachbarinnen und Nachbarn. Die Effekte sind überall erfahrbar.
Essen ist engagiert – wir helfen mit, damit dies in Zukunft so bleibt!
Was ist eine Freiwilligenagentur?
In NRW gibt es rund 140 Freiwilligenagenturen, bundesweit sind über 500 Organisationen aktiv. Sie sind die zentralen Infrastruktureinrichtungen zur Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements in der Fläche. Freiwilligenagenturen fungieren als die unabhängige und lokale Interessensvertretung für zivilgesellschaftliches Engagement in seiner Vielfalt.
Freiwilligenagenturen sind bundesweit vor der Jahrtausendwende entstanden, weil das Engagement der Menschen in Vereinen und Verbänden stark zurückgegangen war und nach neuen Formen und Zugängen zum Ehrenamt gesucht wurde.
Das Ehrenamt unterliegt Wachstum und Wandel zugleich.
Vielen Organisationen gelang es in den 1990er-Jahren immer weniger, Ehrenamtliche zu erreichen. Denn die Menschen wollten zunehmend selbstbestimmter, zeitlich flexibler und unabhängiger aktiv werden. Sie wollen sich vor Ort nach ihren persönlichen Interessen engagieren.
Es fehlt(e) also nie an Engagierten, sondern eher an niederschwelligen Zugängen, unabhängiger Beratung und der Übersicht über das vielfältige Engagementangebot.
Hier stellen Freiwilligenagenturen eine wichtige Unterstützung für die Engagierten und Organisationen zugleich dar!
Zentrale Angebote einer Freiwilligenagentur
- Information von Interessierten und Freiwilligen
- Beratung von Interessierten und Freiwilligen
- Vermittlung in passende Tätigkeiten
- Information von gemeinwohlorientierten, gemeinnützigen Organisationen
- Vernetzung von lokalen Akteure
(Positionspapier der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (lagfa) NRW e.V. 2019)